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Athletiktraining im Ausdauersport - the next step

    18.01.2022

    6 min

    BORA – hansgrohe / veloimages.com

Nachdem im ersten Teil von Hansi Friedl bereits mit dem Irrtum des „Krafttrainings“ aufgeräumt und der Einstieg ins Athletiktraining geschafft wurde, kann das Thema nun noch genauer betrachtet werden.

 

Wieso brauchen Sportler unabhängig vom Leistungsniveau eine gute athletische Basis und wie funktioniert das Ganze überhaupt im Körper?

Das Wichtigste in Kürze

    Eine gute athletische Basis ist wichtig für effektives und verletzungsfreies Training.

    Mit einer stabilen Rumpfmuskulatur bleibt man sicher im Sattel und vermeidet Verspannungen.

    Besonders die kleinen Muskeln sorgen für Stabilität und können durch gezielte Übungen gestärkt werden.

Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Dabei ist er aber auch sehr komplex aufgebaut. Gerade wenn er dann wie im Radsport stundenlangen monotonen Belastungen ausgesetzt ist, wird das Wunderwerk auf eine harte Probe gestellt. Es kommen Zusammenhänge zum Vorschein, bei denen Ursache und Wirkung nicht immer auf der Hand liegen. So kann beispielsweise ein Schmerz im Fuß die Ursache in der Wirbelsäule haben und umgekehrt. Denn egal bei welchem (Ausdauer-)Sport, es arbeitet immer der gesamte Körper mit all seinen Muskeln und Gelenken zusammen. Und dieses Zusammenspiel muss geübt sein. Denn wenn das große Ganze funktionieren soll, muss es auch im Kleinen passen. Hansi weiß: „Nur mit einer ganzheitlichen Stabilität kann man richtig trainieren und sich ökonomisch bewegen.“

    Bodyfitting vor Bikefitting

    Egal wie viel Kraft man aus den Beinen entwickeln kann: Wenn der Rumpf die Kraft der Beine nicht halten kann, rutscht man auf dem Sattel oder bewegt und verspannt sich zu sehr. Anders gesagt: Ein hochtrainierter Muskel kann bei fehlender Stabilität so einiges zerstören. Es besteht die Gefahr von Folgeschäden, oft in der Wirbelsäule oder anderen Gelenken. Sie kündigen sich durch leichtes Ziehen an, strahlen aber schnell aus und können sehr schmerzhaft werden.

      Das größte Negativbeispiel ist hier ein Bandscheibenvorfall. Ohne Stabilität in der Wirbelsäule drückt die Bandscheibe auf die Nerven. Die umliegende Muskulatur verspannt sich stark und verhindert Bewegungen. In dem Moment helfen die größten Muskeln nichts, wenn die kleinen Muskelgruppen nicht gezielt angesteuert werden können, sondern überlastet und in der Folge verspannt sind.

      Oft wird bei kleineren Beschwerden dann versucht, das Problem mit Bikefittings oder anderen Anpassungen in den Griff zu bekommen. Dabei macht so etwas nur bei einer intakten körperlichen Basis Sinn. „Der Blick auf den eigenen Körper ist für den Hobbysportler oft deutlich einfacher und effektiver, lassen sich diese Schäden doch mit systematischem Training korrigieren“ legt Hansi nahe. Und auch ohne Probleme oder Schmerzen lohnt sich Athletiktraining. Denn die persönliche und körperliche Entwicklung muss sich nicht immer in Zahlen widerspiegeln, sondern ist durch ein nachhaltigeres, gesünderes Training, welches Verletzungen vorbeugt, oft erst langfristig abzusehen. Und wer will nicht auch im hohen Alter noch aktiv sein können?

        Kleine Muskeln, große Wirkung

        Wie bei allen Bewegungen fungiert das Gehirn als Schaltzentrale für den gesamten Körpers. Von hier aus werden die Muskeln angesteuert, die wiederum die Bewegungen der Gelenke ermöglichen und diese in einer stabilen Achse halten sollen. Dabei sind es gerade die kleinen Muskeln, die z.B. für Stabilität in der Wirbelsäule sorgen und die Kraft und Hebelwirkungen, die große Muskeln erzeugen können, aushalten müssen. Das Problem: Große Muskeln können wir mit sichtbaren Bewegungen relativ einfach ansteuern und trainieren. Bei kleinen Muskeln sieht das schon ganz anders aus. Diese lassen sich bewusst nur schwer ansteuern, bewirken sie nur kleine, kaum sichtbare Bewegungen des Körpers. Doch auch diese „Gleichgewichtsmuskulatur“ kann man mit den richtigen Übungen präzise ansteuern. Hier sind vor allem Körperbewusstsein und Konzentration gefragt. Wenn der Kopf die kleinen Veränderungen und dadurch gewonnene Stabilität bewusst wahrnimmt, kann er bei konsequentem Training dieses Gefühl abspeichern und es Stück für Stück auch unbewusst im Training auf dem Rad abrufen.

          Video: Athletiktraining für Fortgeschrittene

          Mit welchen Übungen das geht, erfahrt ihr im Video unten. Dabei sind diese Übungen aufbauend auf Teil 1 und erfordern etwas Übung im Athletiktraining. Wenn sie zu anspruchsvoll sind, einfach nochmal ein paar Wochen mit Teil 1 trainieren und dann Stück für Stück die Schwierigkeit erhöhen. Und dabei immer wieder auch kleine Bewegungen bewusst wahrnehmen. Dann steht einem langen und guten Sommer nichts im Wege!

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