10.07.2023

Architektur mit Ausrufezeichen: Der spektakuläre BORA Neubau am Standort Herford (Architekturpresse)

BORA steht für innovative Lösungen im Lebensraum Küche, die Gewohntes hinterfragen. Sämtliche Premium Kücheneinbaugeräte des Unternehmens aus dem oberbayrischen Raubling zeichnen sich aus durch innovative Technologie mit hohem Designanspruch. Diese Philosophie spiegeln auch die Firmengebäude wider: Jenseits von genormten Industriehallen oder Standard-Bürobauten entsteht im Namen von BORA zukunftsweisende Architektur, die eine starke Aussagekraft hat. So nun auch am neuen Firmenstandort in Herford, dem ostwestfälischen Zentrum der deutschen Küchenmöbelindustrie. In einem scheinbar schwebenden und dramatisch geneigten Bau aus Stahl und Glas wird Besuchern die Marken- und Produkterlebniswelt und „das Prinzip BORA“ ab Mitte September auf vielfältige Weise zugänglich gemacht. Der Entwurf stammt vom österreichischen Büro LORENZATELIERS, das bereits an anderen Standorten ikonische Architektur für BORA konzipiert hat.

 

Weithin sichtbar erhebt sich das neue Gebäude von BORA am Ortseingang von Herford. Als hundert Meter langer und 13,5 Meter hoher Flügel aus Stahl und Glas scheint der Neubau auf filigranen Stahlstützen über dem Boden zu schweben. Der Eindruck von Dynamik in dieser Architektur ist schier atemberaubend, insbesondere unter der überkragenden 42 Grad geneigten Südfassade, die Richtung der vorbeiführenden Bundesstraße ausgerichtet ist.

Seiner Zeit voraus und in der Form noch nirgends gesehen – so wünschte sich Firmengründer Willi Bruckbauer den Neubau in Herford. Er entschied sich gegen die Ausschreibung eines Architekturwettbewerbs und forderte Peter Lorenz, mit dem er in der Vergangenheit bereits spannende Bauprojekte umgesetzt hat, auf: „Begeistern Sie mich mit einem Vorschlag, den es so weltweit noch nicht gibt.“ Der Architekt, der das Büro LORENZATELIERS in Wien, Innsbruck und Triest führt, und mit dem Bruckbauer bereits den BORA Standort in Niederndorf (AT) und das Bürogebäude von BORA in Raubling (DE) geplant hat, nahm die Challenge an. „Nichts motiviert mich mehr als die Chance, ungewöhnliche Lösungen statt Alltagsarchitektur realisieren zu können und dabei das Vertrauen eines mutigen Auftraggebers zu genießen,“ so Peter Lorenz.

Aus insgesamt zehn Vorschlägen, die er für den Neubau in Herford präsentierte, kristallisierte sich schließlich der Bau in Flügel-Form als Favorit heraus, der in dieser Form bereits von der Bundesstraße B 239 an der Stadteinfahrt gut sichtbar ist. Die architektonische Botschaft bringt den Kern der Marke BORA perfekt zum Ausdruck: Unternehmerischer Mut und hoher Innovationsanspruch, um außergewöhnliche Produkte für außergewöhnliche Erlebnisse rund um das Thema Kochen zu gestalten.

 

Architektur als Erlebnis: Markante Form und lebendige Gebäudehülle verankern BORA am neuen Standort

Die technisch höchst anspruchsvolle Konstruktion basiert auf einem Tragwerk aus zehn Meter hohen Stahlrahmen in Rautenform mit abgerundeten Ecken, das in einer Höhe von rund drei Metern über dem Boden zu schweben scheint. Den so entstandenen fast hundert Meter langen Baukörper umhüllt eine Fassadenkonstruktion aus verzinkten und in unterschiedlicher Größe perforierten Stahlteilen mit teilweise färbigen Glaselementen, die dem Gebäude seine rhythmische Erscheinung und Hightech-Anmutung geben. Aus- und Einblicke sind möglich und erwünscht – die teilweise Transparenz der Fassade spiegelt den Anspruch, das Gebäude mit dem Umfeld zu vernetzen und einen Dialog zu ermöglichen zwischen den Vorbeifahrenden und Verweilenden. Lorenz‘ Planungsgrundsatz, ablesbare Architektur zu schaffen, in der das Stahltragwerk sichtbar ist, entspricht genau der Philosophie von BORA. Vor allem im Innenraum bleiben diese gewaltigen Stahlträger aus Südtirol absichtlich sichtbar und werden nicht verkleidet.

Die Verformungen des Tragwerks unter verschiedenen Belastungszuständen wurde vom Team der Werkraum Ingenieure vertieft analysiert und den ausführenden Unternehmen entsprechend aufbereitet. Die maximale Verformung von 130mm an der Rautenkante konnte durch eine Überhöhung der Werkstattform kompensiert werden. In vorbildlicher Zusammenarbeit wurden die Toleranzen der Hauptgewerke Beton-, Stahl- und Fassadenbau abgestimmt.

Die horizontale Verschiebung im Bereich der Fassaden stellte für die Beteiligten eine Herausforderung bei der Detaillierung dar. Ein einzigartiges Highlight im Wortsinn ist daher auch das Cabrio-Dach: Zwei jeweils 63 Quadratmeter große Schiebedachelemente sorgen bei schönem Wetter für ein besonderes Raumerlebnis direkt über Lounge und Restaurantbereich – und zwar fast ohne Schallbeeinträchtigung durch Tausende vorbeifahrende Fahrzeuge. Hier wird der Innenraum auf Wunsch zum lichtdurchfluteten Außenraum. „Es gibt in Deutschland kein größeres Glasschiebedach,“ erklärt Architekt Peter Lorenz. „Die Umsetzung war aufgrund der Größe, Statik und den Bewegungen eine echte Herausforderung und einer der Gründe, warum sich dieser Bau nicht nur für uns Architekten und Planer, sondern auch für die ausführenden Firmen so anspruchsvoll darstellt.“ So konnte beispielsweise nur eine einzige Firma gefunden werden, die bereit war, sich für das geplante Cabrio-Dach der Expedition ins Unbekannte zu stellen.

Das offene Raumkonzept mit liegenden Fensterflächen sowie die sorgfältig optimierten Materialien im Innenraum, auf die Willi Bruckbauer als gelernter Schreiner ein besonderes Auge hat, versprechen den adäquaten Rahmen für ein umfassendes Produkt- und Marken-Erlebnis. Als permanenter Showroom für BORA wird der Neubau am Standort Herford ab Mitte September 2023 für Besucher zugänglich sein. BORA Produktneuheiten können im Rahmen von Live Cooking Events präsentiert werden. Auf zwei Ebenen und rund 2.000 Quadratmetern Fläche finden im neuen Gebäude der BORA Flagship Store, eine Showküche sowie Ausstellungsflächen für Partner und ein Restaurant Platz.

 

Nachhaltigkeits-Anspruch: Das Gebäude ist mit ausgeklügelter Technik versehen und umgeben von Grün

Die witterungsgeschützte Platzierung von 80 Fahrzeugen unter dem BORA Flügel ermöglicht eine Maximierung der unversiegelten Fläche und in der Folge eine Grünfläche, die auf die Wünsche der Nachbarn Rücksicht nimmt. Wie auch an den anderen BORA Standorten sind hier diverse Elektro-Ladestationen verfügbar. Willi Bruckbauer ist es wichtig, den ökologischen Fußabdruck seines Neubaus gering zu halten. „Unser neuer Standort entsteht größtenteils durch Unternehmen und Gewerke aus dem Raum Herford und Ostwestfalen.“

Das Energiekonzept ist auf die spezielle Nutzung des Gebäudes zugeschnitten. Durch die Nutzung regenerativer Energien mittels Geothermie (Wärmetauscher und Tiefenbohrungen) sowie maximaler Belegung der Dachfläche mit Photovoltaik-Modulen – außer im Bereich des Cabrio-Daches – erfüllt das Gebäude den KfW 55 Standard. Diese 100kWp Photovoltaik Anlage versorgt das Gebäude mit Strom. Der thermische Energiebedarf wird mit Wärmepumpen in Kombination mit zwanzig 130m Tiefensonden erzeugt. Dabei kann die meiste Zeit des Jahres frei gekühlt werden. Zur Abdeckung von Spitzenlasten wird – im Sommer wie im Winter – das Wasser des 200 Kubikmeter Sprinklerbeckens auf dem Gelände als thermischer Speicher genutzt.

Das gesamte Gebäude kann mechanisch mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet werden. Die Zuluft wird über Quelllufteinlässe am Boden in den Raum geleitet. Der Luftwechsel reduziert sich automatisiert mit CO2 Sensoren auf ein Minimum. In den Übergangszeiten kann der Ausstellungsbereich über die Fassade gelüftet werden. Schnell reagierende, vollflächige Klimapaneele in den Decken ermöglichen die Heizung und Kühlung des Innenraumes. Die Kombination der Energieübergabesysteme sorgt dabei für ein hohes Maß an thermischer Behaglichkeit bei maximaler Energieeffizienz. In Abhängigkeit von der Nutzung wird das Gebäude von BORA Herford ein ‚NZEB – Nearly Zero-Energy Building‘ sein.

 

BORA Herford Gebäude-Steckbrief

Länge:                                              95m

Höhe:                                               13,5m

Fläche Bauprojekt:                          ca. 2.000qm

Grundstücksfläche:                         ca. 10.000qm

Bauart:                                             Stahlbau mit Spannbetonelementen

Außenfassade:                                 Verzinktes, perforiertes Lochblech

Spatenstich:                                    März 2022

Eröffnung:                                        September 2023

 

Zum Unternehmen

BORA entwickelt und vertreibt Premium-Kücheneinbaugeräte mit Designanspruch. Das Unternehmen aus dem oberbayrischen Raubling verfolgt dabei die Vision „The End of Normal.“ Seit Willi Bruckbauer das Unternehmen 2007 gründete hat BORA den Anspruch, Gewohntes in Frage zu stellen und auf diesem Weg den Lebensraum Küche zu revolutionieren. Die Mission: außergewöhnliche Produkte für außergewöhnliche Erlebnisse. Den Anfang machten die innovativen Kochfeldabzugssysteme, die dank einer patentierten Technik den Dunst nach unten abziehen und damit das Ende der Dunstabzugshaube einläuteten. Mittlerweile hat BORA sein Produktportfolio erweitert, es folgten der Profi-Dampfbackofen BORA X BO für zuhause und die BORA Multischublade. Alle BORA Produkte zeichnen sich aus durch innovative Technologie in Verbindung mit Premiumdesign und intuitiver Bedienung. BORA beschäftigt 550 Mitarbeiter an den Standorten in Raubling, Niederndorf und Sydney sowie im Flagship Store in München. Vertrieben werden BORA Produkte mittlerweile in 60 Ländern weltweit.

Bereits 2009 erhielt das Unternehmen die erste Auszeichnung im Rahmen des Innovationswettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“, gefolgt vom Deutschen Gründerpreis, Red Dot Awards, plus X Awards, German Design Awards, Iconic Awards, German Brand Award, Good Design Awards, iF Design Awards u.a.

Weitere Informationen unter bora.com

 

Pressekontakt zum Unternehmen BORA

neumann communication Kommunikationspartner im Rahmen der Eröffnung des BORA Standortes Herford bora@neumann-communication.de

BORA Public Relations pr@bora.com

BORA Vertriebs GmbH & Co KG Innstrasse 1 A-6342 Niederndorf

bora.com

 

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