Wie Trendforscher und Interieur-Experten nicht müde werden zu betonen, ist dieses Ineinanderübergehen der verschiedenen Wohnzonen ein Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels. Weil immer mehr Menschen allein leben und außer über digitale Medien nur wenig Kontakt zu ihren Mitmenschen haben, wächst zum Beispiel die Zahl derer, die sich einsam fühlen und daher nach alternativen Wohnsituationen in Gemeinschaft mit anderen suchen. Als Gegentrend zum wachsenden Individualismus wünschen wir uns also einen heimeligen Rückzugsort, an dem wir mit Familie und Freunden Gemeinsamkeit erleben können, an dem wir Sicherheit und Geborgenheit finden. Häufig wird dieser Wohntrend auch mit dem dänischen Hygge umschrieben, was auf Deutsch so viel heißt wie „Gemütlichkeit“. Die Folge: Die Küche wandert ins Zentrum des Wohnens. Sie wird zum ultimativen Lebensraum, in dem man sich trifft.