Neu im Team: Die BORA – hansgrohe Neuzugänge 2024 Teil 2

Neu im Team: Die BORA – hansgrohe Neuzugänge 2024 Teil 2

Neues Jahr, neues Glück. Das gilt im Leben wie im Radsport, wo sich mit Beginn eines jeden Kalenderjahres in den Teams so einiges ändert. Neue Ausrüstung, neue Farben und natürlich auch neue Gesichter. Dies betrifft das Team hinter dem Team, aber auch die Radprofis. Zu dieser Saison hat BORA – hansgrohe acht neue Fahrer verpflichtet: Jungspunde, talentierte Allrounder, Sprint- und Gesamtklassement-Hoffnungen sowie einen absoluten Topstar. So könnte man die Aktivitäten auf dem Transfermarkt zusammenfassen. Doch mit jedem Sportler kommt auch ein neuer Mensch ins Team. Sushi oder Beef Tatar? Psychologie-Bücher oder Tarantino-Filme? Tischtennis oder Schwimmen? Seid gespannt, wir stellen euch die Jungs vor.

Fotocredit: 

BORA – hansgrohe / Sprintcycling 
Joerg Mitter / Red Bull Content  

Sam Welsford 

Mit dem Australier Welsford kam ein neuer Sprinter zu BORA – hansgrohe, er ist neben Jordi Meeus der Mann für die Sprintankünfte. Dass dies nicht nur reine Theorie ist, sondern auch die Teamarbeit im Sprintfinale in der Praxis schon gut funktioniert, konnte man gleich bei seinem ersten Rennen sehen: Drei Etappensiege und dazu die Punktewertung – und das vor den Augen seiner Familie auf heimischem Boden bei der Tour Down Under… was für ein Einstand. Sam hat also definitiv Power in den Beinen. Er kommt wie viele Sprinter vom Bahnradsport und fährt erst seit 2022 konsequent auf der Straße. Privat ist der 28-Jährige absolut kein Frühaufsteher. Sind die ersten Schritte des Tages geschafft, gibt es Kaffee, aber immer mit Milch. Gebürtig aus Perth achtet Sushi-Fan Sam stets darauf, genau 2 Tage vor einem Rennen die Beine zu rasieren. An Trainingscamps liebt er vor allem die simple Lebensweise: essen, trainieren, schlafen. 

Daniel Felipe Martínez 

Mit Daniel kam ein flexibler Mann für Rundfahrten aller Art zur Band of Brothers. Er kann als Kapitän glänzen, ist sich aber auch nicht zu schade, für andere zu arbeiten. So hat er schon drei einwöchige Rundfahrten gewonnen und den Giro d’Italia 2021 auf Rang 5 beendet, während er gleichzeitig für seinen Leader und Gesamtsieger Egan Bernal schuftete. Außerdem steht ein Etappensieg bei der Tour de France in seinem Palmarès, kurioserweise vor seinen beiden heutigen Teamkollegen Lennard Kämna und Maximilian Schachmann. Obendrein ist er vierfacher kolumbianischer Zeitfahrmeister und absolvierte insgesamt neun Grand Tours, und das bereits mit 27 Jahren. Sein älterer Bruder brachte ihn zum Radsport. Der zweifache Familienvater ist privat ein echter Sonnenschein, seine positive Art steckt an. In seiner Freizeit schwimmt er gerne oder liest Bücher, am liebsten über Psychologie.  

Matteo Sobrero 

Der 26-jährige Italiener ist eine wahre Allzweckwaffe für Rundfahrten. Er kommt gut die Berge hoch, im Rennen gegen die Uhr kämpft er mit um den Sieg, arbeitet loyal für seine Kapitäne, aber kann auch auf eigene Rechnung fahren. So stehen schon eine Etappe des Giros, ein Zeitfahrmeistertitel und mehrere Top10-Ergebnisse bei einwöchigen Rundfahrten in Matteos Palmarès. Welch ein Glück, dass der kleine Junge aus dem Piemont das Fußballspielen nicht mochte, sich einfach mal auf ein Rad setzte und losfuhr. Es machte ihm so viel Spaß, dass sein Vater ihn beim lokalen Radclub einschrieb. Der Rest ist Geschichte, die noch lange nicht zu Ende geschrieben ist. Sitzt er einmal nicht im Sattel, schaut er gerne Filme von Quentin Tarantino. Bei Trainingsausfahrten in den heimischen Weinbergen, in denen auch seine Familie ein Weingut besitzt, isst er am liebsten die landestypische Crostata. Wenn es am Abend mal ein besonderes Gericht sein darf, genießt er „Carne cruda all'albese“, die italienische Version von Beef Tatar. Als Glücksbringer trägt er eine Halskette mit einem Wolf, welcher typisch für seine Heimat ist. 

Alexander Hajek 

Sein Opa war schon beinahe Radprofi, sein Vater ist ebenfalls Rennen gefahren. Trotzdem versuchte sich Alex erst als Läufer und anschließend als Triathlet, ehe er sich voll und ganz auf den Radsport fokussierte. Nachdem er 2021 zu Team Auto Eder (jetzt Team GRENKE – Auto Eder), dem Nachwuchsteam von BORA - hansgrohe kam, folgt nun der Schritt in die WorldTour. Aus der damaligen Zeit kennt er bereits die jetzigen Teamkollegen Luis-Joe Lührs und Emil Herzog. Das Trio steht für die erfolgreiche Raublinger Nachwuchsarbeit. Dem 20-jährigen Leichtgewicht liegen vor allem anspruchsvolle Klassiker und Bergetappen. Lässt es der Trainingskalender zu, spielt er gerne Tischtennis oder fährt im Winter Ski. Zwischen den Saisonen, wenn es nicht auf jedes Gramm ankommt, zaubert er sich gerne Palatschinken auf den Teller. Was dort jedoch nie zu finde sein wird, ist kalter Lachs.  

Ihr vermisst die weiteren vier Neuzugänge? Primož Roglič, Filip Maciejuk, Emil Herzog und Roger Adriá haben wir in Teil 1 vorgestellt.