Athletiktraining im Ausdauersport – Die Basics

Athletiktraining im Ausdauersport – Die Basics

Januar 2022

Wer kennt sie nicht, die Bilder von erfolgreichen Sportlern, wie sie im Fitnessstudio Gewichte stemmen und scheinbar unmenschliche Kräfte haben? Was aber, wenn die Sportart eigentlich eine Ausdauerangelegenheit ist es auf die maximale Kraft kaum ankommt? In unserer zweiteiligen Serie „Athletiktraining im Ausdauersport“ schauen wir genauer hin, was „Krafttraining“ für einen Radprofi bedeutet und haben uns dazu mit den Experten von BORA – hansgrohe zusammengesetzt.

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BORA – hansgrohe

MarkusBauer/LukgoodStudio

Gerade in den letzten Jahren hat es im Bereich Krafttraining im Ausdauersport durch intensive Forschung enorme Fortschritte gegeben. Schon Nachwuchssportler wissen um die Bedeutung einer guten Athletik für ihr tägliches Training. Dies war nicht immer so, doch das Krafttraining der alten Schule im Ausdauersport stirbt Stück für Stück aus. Auch BORA – hansgrohe hat hier den Finger am Puls der Zeit und mit dem Athletik- und Therapiezentrum Corox einen kompetenten Partner für Physiotherapie, Athletik und medizinische Versorgung an seiner Seite. Hier werden die Radprofis im Bereich des Krafttrainings professionell betreut und im Falle von Verletzungen auch wieder Schritt für Schritt zur Spitzenleistung zurückgeführt. Corox Gründer und Inhaber Hans Friedl hat sich dabei durch diverse Aus- und Fortbildungen besonders auf Radsportler spezialisiert und ist der perfekte Ansprechpartner, ganz egal ob Profi oder Hobbyfahrer. Seit 30 Jahren ist er in diesem Bereich aktiv und durfte schon sechs olympische Spiele miterleben.

Kraft ist nicht gleich Kraft

Dabei ist das Wort „Krafttraining“ gerade in Bezug auf den Ausdauersport irreführend. „Hansi“, wie ihn jeder nennt, räumt hier direkt mit einem Missverständnis auf. Denn für einen Radprofi geht es nicht um den klassischen Muskelaufbau, der für viele Hobbysportler exemplarisch für Trainingsfortschritt steht und wo Gewichte bei maximaler Belastung in kurzer Zeit gestemmt werden. Vielmehr geht es um ein ganzheitliches Athletiktraining, was es dem Sportler ermöglicht, eine gesunde Basis für erfolgreiches Training und damit das Erreichen der individuellen Ziele zu schaffen. Denn Athletik misst sich auf dem Rad nicht in maximalen Watt, sondern in dauerhaften. Und dazu braucht es mehr als nur trainierte Beine. Denn Muskelzuwachs kommt schnell, aber ob dieser die Leistung auf dem Rad auch verbessert, hängt von ganz anderen Faktoren ab.

Übungen für Jedefrau und Jedermann

Klassische Athletikeinheiten werden gerade bei Hobbysportlern oft vernachlässigt, wirken sie doch unattraktiv und ohne großen Effekt. Gerade außerhalb der eigentlichen Saison kann man hier gut ansetzten. Wie heißt es so schön: Sommersportler werden im Winter gemacht. Aber auch in der Saison sollte man diese Basiseinheiten einschieben. Hansi belehrt mit einem Zwinkern: „Hier sind Disziplin und Konsequenz gefordert.“ Dabei müssen die Übungen einfach sein und Spaß machen, damit man sie auch durchzieht. Es braucht auch kein Fitnessstudio, jeder kann zuhause ganz ohne Gewichte aktiv werden und seinen „Core“ stärken. Damit auch ihr eure Athletik verbessern könnt, findet ihr zum Einstieg in das Athletiktraining im Video unten ein paar ganz einfache Übungen. So lässt sich eine solide Basis für das Training auf dem Rad schaffen. Egal ob Radsportler, Fitnessfreak oder doch sportlicher Anfänger: Diese Übungen leisten bei jedem einen Beitrag zu einer gesünderen Athletik und können unkompliziert und flexibel absolviert werden.

Qualität vor Quantität

Dabei sollte man sich bewusst sein, dass die Basis eines jeden Trainings immer die Qualität ist. Diese ist deutlich wichtiger als die reine Quantität. Gerade als Hobbysportler und Einsteiger kann man mit falschem oder zu viel Training (Übertraining) auch viel kaputt machen. Vor allem, wenn man vielleicht schon Vorerkrankungen oder andere Beschwerden hat. Bevor man also das Training intensiviert, macht es daher Sinn, Gesundheitschecks beim Arzt durchzuführen. Des Weiteren sind genügend Schlaf und Erholung und eine ausgewogene Ernährung und Hydration von enormer Bedeutung. Denn es geht nicht immer nur um schneller, höher, weiter, sondern neben der physischen auch um die geistige Regeneration, damit man auch bei der nächsten Einheit noch mit Spaß und Motivation bei der Sache ist und keinen Zwang verspürt. Es gilt, in Körper und Geist hineinhören, nur dann entwickelt man mit der Zeit ein gutes Gefühl für das „wann“ und „wie viel“.

Trainiert also fleißig, in wenigen Wochen kommt Teil 2 für Fortgeschrittene! Hier werden wir noch mehr in die Tiefe gehen und auch die Übungen werden etwas anspruchsvoller sein.